December 22, 2024

Weihnachtskonzert 2024

Das diesjährige Weihnachtskonzert begann mit einer Melodie, die vielen im Publikum sicher noch aus “Wetten, Dass?” Zeiten oder von anderen Übertragungen aus dem Eurovisions-Programm bekannt sein sollte: mit der feierlichen Fanfare Te Deum (früher als Eurovisions-Hymne eingesetzt) von Marc-Antoine Charpentier stimmte das GJO das Publikum auf das bevorstehende rund 90-minütige Programm ein. 

Ebendieses bot eine abwechslungsreiche und stimmungsvolle Mischung aus weihnachtlichen Klassikern, einfühlsamen Balladen und mächtigem Orchestersound. 

Gabriel Rupp (Bariton) zeigte sein Können bei Avant de quitter ces lieux, einem Teil aus der Oper Faust von Charles Gounod. Hannah Kreck und Sebastian Gassmann glänzten in einer eigens als Duett arrangierten Version von Hubert von Goiserns nachdenklichem Song Heast as Ned. Wie bei den Weihnachtskonzerten des GJO üblich, war auch in diesem Jahr das Publikum angehalten, bei einzelnen Stücken mitzusingen. Die Synergie, die zwischen den rund 90 Musikerinnen und Musikern und der voll besetzten Kirche beim englischen Weihnachtsklassiker First Nowell entstand, ist schwer in Worte zu fassen. 

Einen ganz besonderen Beitrag lieferte auch in diesem Jahr der Kinderchor, der bei Stücken wie Leise rieselt der Schnee, Schneeflöckchen Weißröckchen und Barfuaß im Schnee von der Sternschnuppe-Band dafür sorgte, dass jedem und jeder warm ums Herz wurde. 

Weitere Highlights stellten auch unsere herausragenden Instrumentalsolisten dar: Heinz Dauhrer (Trompete) und Jakob Skudlik (Orgel) brillierten bei einer bearbeiteten Version von Engelbert Humperndicks Abendsegen, Eckhard Meißner und Elisabeth Bauta (beide Oboe) brachten bei Ennio Morricones Gabriel’s Oboe und Sarah McLachlans Angel beeindruckend viel Gefühl mit. Eine Überraschung der besonderen Art war für viele wohl das Stück Dona Nobis Pacem 2 von Max Richter, der für seine beeindruckend mächtigen Arrangements bekannt ist. Teresa Hausjell (Violine) und Helena Peschel (Cello) brachten mit Unterstützung der Orgel und des kompletten Blechbläser-Repertoires des Grafinger Jugendorchesters bei diesem Stück die Wände der Kirche zum beben. 

Erstmals in der Geschichte des Grafinger Jugendorchester fand das Weihnachtskonzert gleich zwei Mal an einem Tag statt. Mit dieser Entscheidung wurde versucht, dem stetig wachsenden Strom an Menschen, die sich unser Konzert anhören wollen, entgegenzuwirken. Trotz der Anstrengung, die ein solcher Marathon mit sich bringt, ist eine gleich zweifach rappelvolle Kirche die Belohnung für alle Mitwirkenden für ihre konzentrierte und erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Jahr. 

Unser besonderer Dank gilt wie in jedem Jahr der katholischen Gemeinde St. Ägidius in Grafing für die Bereitstellung der Kirche und des Pfarrheims während unserer Konzerte sowie den Ministranten, die uns und das Publikum auf dem Pfarrplatz mit Glühwein und Kinderpunsch versorgt haben.

Der Vorbericht in der Süddeutschen Zeitung.

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